Am vergangenen Wochenende machte sich die Lahrer Stadtkapelle auf den Weg ins hessische Freigericht-Altenmittlau, um dort gemeinsam mit dem Orchester des Musikvereins „Viktoria Altenmittlau“, einem der bekanntesten Höchststufenorchester Deutschlands, ein Doppelkonzert zu bestreiten. Die Idee eines Doppelkonzertes wurde bereits im Jahre 2006 geboren, als der altenmittlauer Musikverein zu Gast in Lahr war. Die Dirigenten der Stadtkapelle, Joachim Volk, und des Musikvereins, Prof. Hans Rückert, sind langjährige Freunde. Volks Sohn Sebastian studierte bei Rückert sehr erfolgreich Bassposaune und ist heute Posaunist im Göttinger Symphonie Orchester. Zwei Jahre später fand dann der erste Gegenbesuch in Altenmittlau statt.
Mittlerweile kann man hier schon von guter Tradition sprechen, denn die diesjährige Zusammenkunft war bereits die vierte ihrer Art. Dabei ging es nicht nur um das musikalische mit dem Konzert als Höhepunkt. Das Miteinander stand vielmehr im Vordergrund. So kommt es, dass die Vereine gleich ein ganzes Wochenende gemeinsam verbringen und hierfür Ausflüge, Besichtigungen und andere Aktivitäten planen. Ein Ausflug führte die Lahrer Musiker zum geografischen Mittelpunkt der Europäischen Union, der seit der zweiten EU-Osterweiterung 2007 in der hessischen Stadt Gelnhausen im Stadtteil Meerholz liegt. Eine drei Tonnen schwere Skulptur aus rotem Sandstein markiert den geographischen Mittelpunkt der Europäischen Union. Herzstück der Skulptur auf einem Kornfeld am Rande von Meerholz ist ein Hohlkörper aus rotem Sandstein. Dort wurden nach und nach Sand und Erde aus den 27 Mitgliedstaaten der EU eingefüllt. Trotz der winterlichen Wetterverhältnisse liesen es sich die Lahrer nicht nehmen, diesen Ort zu besichtigen. Anschließend gab es bei einer Keltereibesichtigung interessante Einblicke in die Herstellung des hessischen Apfelweins. Das anschließende Doppelkonzert war sowohl für die Musiker als auch für die Zuhörer ein wahrer Hörgenuss, bei dem die Stadtkapelle Auszüge aus der diesjährigen Chysanthemengala aufführen konnten. Mit einem gemütlichen Beisammensein im Kreis der befreundeten Musiker und Angehörige verbrachte man noch einen langen Abend. Nach einem gemeinsamen Frühstück machten sich die Lahrer am Sonntag dann wieder auf die Heimreise. Die Vereinsvorstände Volker Bilz und Reiner Michel versprachen zum Abschied, die Freundschaft weiter zu pflegen. Die Einladung an das hessische Orchester in zwei Jahren zur Chrysanthema 2014 wieder nach Lahr zu kommen, wurde auch prompt angenommen.